Die Debitel AG ist einer der größten Mobilfunkanbieter in Europa und bietet eine breite Palette von Telekommunikationsprodukten an-Mobil- und Festnetztelefonie sowie Internetdienste. In seiner Blütezeit hatte das Unternehmen einen Marktanteil von 47% am Mobilfunkanbieter-Markt in Deutschland (dem größten Markt) mit 12,4% am gesamten Mobilfunkmarkt (Stand 2004). Das Unternehmen verzeichnete über 10,2 Millionen Kunden, davon 8,3 Millionen wohnhaft in Deutschland.

Das Unternehmen wurde 1991 von Debis, einer Tochtergesellschaft des deutschen Automobilherstellers Daimler Benz, gegründet und 2004 an eine deutsche Holdinggesellschaft des Schweizer Telekommunikationsgiganten Swisscom verkauft.

Übernahmen und Fusionen

Im Juni 2004 erwarb Permira, ein internationales Private-Equity- Unternehmen, die 95%-Beteiligung von Swisscom an Debitel.

2006 wurde bekannt gegeben, dass Debitel mit der _dug telecom AG fusionieren wird, einem deutschen Telekommunikationsunternehmen mit 430 eigenen Filialen, das 1993 als Direktvertriebsunternehmen für Mobiltelefone mit dem Namen „Dittrich und Grella“ gegründet wurde.

Einschließlich der 1100 Mitarbeiter von _dug beschäftigte das fusionierte Unternehmen bis März 2008 4000 Mitarbeiter. Im Oktober 2008 besaß das Unternehmen 500 Filialen in Deutschland und vermarktete in Deutschland sogenannte „tarifbasierte“ Produkte unter der Marke Debitel im Auftrag von Netzwerkanbietern wie T-Mobile, E-Plus und O 2. debitel verkaufte zu diesem Zeitpunkt auch Festnetzdienste für die Marke T-Home der Deutschen Telekom, Arcor, O 2 DSL, Alice (eine deutsche Marke von Telecom Italia) und Freenet.

Im Juli 2007 erhielt Debitel von der EU-Kommission die Erlaubnis, das in Elmshorn ansässige Telekommunikationsunternehmen Talkline zu übernehmen.

Debitel konsolidierte anschließend die Verwaltung der fusionierten Unternehmen und reduzierte die Humanressourcen, was zum Verlust von 700 Arbeitsplätzen bei Talkline und der Ankündigung führte, dass die Talkline-Aktivitäten bis 2010 vollständig eingestellt werden.

Im April 2008 kündigte die Freenet AG an, Debitel von Permira einschließlich aller Verbindlichkeiten für rd. 1,6 Milliarden Euro.